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Ottomar Geschke wurde am 16.11.1882 in Fürstenwalde (Spree) geboren. Er machte eine Ausbildung zum Schlosser und arbeitete als Monteur. Er trat 1910 in die SPD und den Deutschen Metallarbeiterverband (DMV) ein. 1917 trat er der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD) bei und 1919 schließlich der KPD. Gewerkschaftlich und in der Partei aktiv, stieg er innerhalb der Partei rasch auf. Ab Mai 1923 war er Mitglied der KPD-Zentrale, von 1924-26 bereits Mitglied des Zentralkomitees der KPD und in den Jahren 1925-27 Mitglied des Politbüros sowie Mitglied und Sekretär des Org-Büros des Zentralkomitees.
Von 1921-24 war er als Abgeordneter des Preußischen Landtags tätig. Von 1924-32 war er Abgeordneter des Deutschen Reichstags. 1929/30 war er Mitglied und Geschäftsführer im Zentralvorstand (ZV) der Roten Hilfe Deutschlands (RHD). In den Jahren 1933-40 und 1944-1945 war er in verschiedenen Konzentrationslagern (KZ), unter anderem in Buchenwald und Sachsenhausen.
Geschke war auch nach Kriegsende in der KPD aktiv. So war er 1945/46 im Zentralkomitee der KPD und als Vorsitzender in der Bezirksleitung Groß-Berlin der KPD tätig. Vom 19.05.1945-Dezember 1946 war er Stadtrat für Sozialwesen beim Magistrat von Groß-Berlin. Außerdem war er Mitbegründer des Hauptamtes Opfer des Faschismus (OdF) beim Magistrat von Groß-Berlin. Von November 1946-September 1948 war er stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher, von 1946-53 Mitglied des Landesvorstands bzw. der Bezirksleitung Berlin der SED. Ab 1946 war er Präsident der Volkssolidarität Groß-Berlin, in den Jahren 1947-53 Vorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) für die SBZ  und schließlich für die DDR und danach Mitglied des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR (KdAW) und des Rats der gesamtdeutschen VVN. In den Jahren 1947/48 war er Direktor des Verlages Volk und Welt*. 1948-Mai 1950 arbeitete er als Hauptreferent in der Abteilung Arbeit und Soziales der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK) bzw. in der Abteilung Verfolgte des Naziregimes (VdN) im Ministerium für Arbeit und Gesundheitswesen. In den Jahren 1948/49 war er Mitglied des Deutschen Volksrats und von 1949-54 Abgeordneter der (Provisorischen) Volkskammer und ab 1954 der Länderkammer der DDR.
Ottomar Geschke verstarb am 17.05.1957.1

Nähere Informationen zum Deutschen Parlamentarismus unter folgendem Link:

Fußnoten:

1Müller-Enbergs, Helmut/ Herbst, Andreas: “Geschke, Ottomar”, in:  Müller-Enbergs, Helmut/ Wielgohs, Jahn/ Hoffmann, Dieter (Hg.), Wer war wer in der DDR?, Ein biographisches Lexikon, unter Mitarbeit von Olaf W. Reimann und Bernd-Rainer Barth, Bonn 2001, S. 250f.