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Breschnew, in: Meyers Neues Lexikon, 2., völlig neu erarb. Aufl. in 18 Bänden, Bd. 2, Leipzig 1972, S. 552, sv. ''Breschnew''.

Leonid Iljitsch Breschnew wurde am 19. Dezember 1906 in Kamenskoje (heute Dnjeprodserschinsk) in der Ukraine geboren. Sein Vater war Stahlarbeiter.
Er trat 1931 in die KPdSU ein. 1935 absolvierte er die Ausbildung zum Ingenieur am Metallurgischen Institut in Dnjeprodserschinsk. Im Jahr 1939 wurde er Gebietssekretär der KPdSU und im 2. Weltkrieg politischer Kommissar in der Roten Armee, schließlich im Rang eines Generalleutnants.

1950 wurde er Erster Sekretär der Moldawischen Sozialistischen Sowjetrepublik und zwei Jahre später Mitglied des Zentralkomitees der KPdSU in Moskau. Staatschef Nikita S. Chruschtschow entsandte ihn 1954-1956 als Generalsekretär der kasachischen KP in die Kasachische Sozialistische Sowjetrepublik.

Im Jahr 1957 wurde Breschnew Mitglied des Politbüros und im Mai 1960 Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjet der UdSSR und somit nominelles Staatsoberhaupt bis 1964.

VIII. Parteitag der SED in der Werner-Seelenbinder-Halle in Berlin, Juni 1971, in:  Honecker, Erich, Aus meinem Leben, Dietz Verlag Berlin 1982, S. 173.

Breschnews Politik wurde von dem Ziel geprägt, die sowjetische Vorherrschaft gegenüber den osteuropäischen Staaten zu behaupten. In der sogenannten “Breschnew-Doktrin” wurde darüber hinaus festgelegt, daß die Sowjetunion das Recht auf militärisches Eingreifen in osteuroäische Staaten besaß, falls dort das sozialistische System gefährdet sei.

Diese Doktrin diente Breschnew im Jahr 1968 als Legitimation der Niederschlagung des “Prager Frühlings” in der Tschechoslowakei durch Staaten des Warschauer Paktes.

Aus den Händen Breschnews erhält Honecker den Lenin-Orden, 13. Mai 1973, in:  Honecker, Erich, Aus meinem Leben, Dietz Verlag Berlin 1982, S. 242.

Gegenüber der westlichen Staatengemeinschaft, besonders den USA, war er um eine Entspannungspolitik bemüht. 1972 und 1977 wurden in diesem Zusammenhang die Abrüstungsverträge SALT-I und SALT-II unterzeichnet.

Im Jahr 1970 schloss er mit der BRD den Moskauer Vertrag. Im folgenden Jahr kam das Berlinabkommen mit den westlichen Allierten USA, Großbritannien und Frankreich zustande.

Darüber hinaus war er der Initiator für die Gründung der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) im Jahr 1973.

Aufgrund der sowjetischen Position im Afghanistankrieg 1979 und der Aufforderung  Polens, die unabhängige Gewerkschaftsbewegung Solidarität zu unterbinden, kam es im Entspannungsprozeß jedoch zur Stagnation.

Breschnews Innenpolitik ist als restaurativ und machterhaltend zu werten. Dissidenten, die sich verstärkt nach der Unterzeichnung der KSZE-Schlußakte zu Wort meldeten, wurden unterdrückt.

Nach der Unterzeichnung des ''Vertrages über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand zwischen der DDR und der UdSSR'' in Moskau, 7. Oktober 1975, in:  Honecker, Erich, Aus meinem Leben, Dietz Verlag Berlin 1982, S. 325.
Breschnew (r.) und Honecker (l.) auf der Fahrt zur Jagd, 1971, in:  Honecker, Erich, Aus meinem Leben, Dietz Verlag Berlin 1982, S. 172.

verwendete Literatur:

  • Microsoft Encarta 2001, © 1993-2000 Microsoft Corporation, sv. “Breschnew, Leonid Iljitsch”.