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Otto Grotewohl, in: Ulbricht, Walter [u.a.], Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Bd. 6 von Mai 1945 bis 1949, hg. v. Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED, Dietz Verlag, Berlin 1966.Otto Emil Franz Grotewohl wurde am 11.3.1894 in Braunschweig geboren. Er machte eine Lehre zum Buchdrucker und wurde 1912 Mitglied der SPD. Nach Spaltung der SPD trat er der 1918 der USPD (Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands) bei. Zwischen 1920 und 1925 war er Mitglied im Braunschweiger Landtag, 1920-22 Minister für Inneres und Volksbildung und in den Jahren 1922 bis 1924 übte er das Amt des Justizministers in Braunschweig aus. 1925-33 war er Mitglied des Reichstages. Zwischen 1938 und 1944 war er aus politischen Gründen mehrfach inhaftiert worden und mußte schließlich emigrieren. Nach Beendigung des Krieges wurde er in der Sowjetischen Besatzungszone Vorsitzender des Zentralausschußes der SPD. Unter dem Druck der sowjetischen Besatzungsmacht mußte er dem Zusammenschluß der SPD mit der KPD und damit der Gründung der SED zustimmen. Da die SED politisch von den Kommunisten dominiert wurde, hatte die SPD an Einfluß verloren. Bis 1954 übte er gemeinsam mit Wilhelm Pieck den Vorsitz der SED aus. 1947-49 war zudem Präsident des Deutschen Volkskongresses. Nach der Gründung der DDR am 7.10.1949 wurde der zum Ministerpräsidenten gewählt, wobei er zunehmend vom Generalsekretär der SED, Walter Ulbricht zurückgedrängt wurde. Ab 1950 war er Mitglied des Zentralkomitees und des Politbüros der SED. 1960 wurde er schließlich zum stellvertretenden Vorsitzenden der SED ernannt. Gesundheitlich angeschlagen, war er seit 1962 lediglich noch formell im Amt. Die Aufgaben des Ministerpräsidenten übernahm für ihn stellvertretend Willi Stoph. Grotewohl verstarb am 21.9.1964 in Berlin.

verwendete Literatur:

  • Hoffmann, Dieter (Hg.)/ Müller-Ensbergs, Helmut/ Wielgohs, Jan, Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, Bonn 2001, S. 282f., sv. “Grotewohl, Otto”.