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Die Eltern Wilhelm und Karoline Honecker bei einem der letzten Besuche in Berlin, in: Honecker, Erich, Aus meinem Leben, Dietz Verlag, Berlin 1980, S. 442.

Erich Honecker wurde am 25.8.1912 in Neunkirchen (Saargebiet) geboren. Sein Vater war Bergarbeiter und Mitglied der SPD, der USPD und der KPD. Eine politische Prägung durch die Gesinnung seines Vaters ist anzunehmen. Erich Honecker besuchte 1918-26 die Volksschule und war von 1922-26 Mitglied der kommunistischen Kindergruppe des Jung-Spartakus bzw. des Pionierverbandes in Wiebelskirchen. 1926 trat er in den KJVD ein.
In den Jahren 1926-28 verdingte er sich als Landarbeiter in Pommern. Anschließend, von 1928-30, machte er eine Lehre als Dachdecker in Neunkirchen, brach die Lehre jedoch ab.
Er konzentrierte sich auf seine politische Laufbahn und übernahm in den folgenden Jahren verschiedene Ämter und Aufträge u.a. in der KJVD und der KPD. Am 7./ 8. Juni 1937 wurde er daraufhin vom 2. Senat des VGH zu 10 Jahren Haft verurteilt. Bis zu seiner Flucht am 6.3.1945 saß er im Zuchthaus Brandenburg ein.

Spaziergang mit Frau Margot, Tochter Sonja und Enkelsohn Roberto, 1977, in: Honecker, Erich, Aus meinem Leben, Dietz Verlag, Berlin 1980, S.  459.

1946 bis 1955 war er Mitbegründer und Vorsitzender der FDJ und ab 1949 Mitglied des ZK der SED.
1947-53 war er verheiratet mit Edith Baumann. 1953 heiratete er Margot Feist. 1952 kam die gemeinsame Tocher zur Welt.

Erich Honecker im Jahr 1947, in: ''Erich Honecker. Skizze seines politischen Lebens'', hg. v. Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Berlin 1978, S. 55.

Seit 1958 war er Sekretär des ZK der SED. 1971 war er maßgeblich am Sturz von Walter Ulbricht, seinem Ziehvater, beteiligt. Am 3.5. des selben Jahrens wurde er Erster Sekretär des ZK der SED und 1976 General-Sekretär. Am 24.6.1971 trat er das Amt des Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates an. Am 29.10.1976 löste er Willi Stoph als Vorsitzender des Staatsrates ab und bekleidete dieses Amt bis zum 18.10.1989.

Bei den Werktätigen des Kombinates VEB Chemische Werke Buna, März 1980, in: Honecker, Erich, Aus meinem Leben, Dietz Verlag, Berlin 1980, S.  470.
Abschreiten der Ehrenformation nach der Wahl zum Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, 29.10.1976, in: Honecker, Erich, Aus meinem Leben, Dietz Verlag, Berlin 1980, S.  458.
Mit Fidel Castro, Erster Sekretär des ZK der Kommunistischen Partei Kubas und Ministerpräsident der Revolutionären Regierung der Republik Kuba, während des Besuches in der Republik Kuba, Februar 1974, in: Honecker, Erich, Aus meinem Leben, Dietz Verlag, Berlin 1980, S.  451.
Auf der Fahrt zur Jagd mit Leonid Iljitsch Breshnew, 1971, in: Honecker, Erich, Aus meinem Leben, Dietz Verlag, Berlin 1980, S. 444.

1989 wurde er aus der SED ausgeschlossen. Am 29. und 30.1.1990 saß er in Untersuchungshaft, wurde jedoch wegen Haftunfähigkeit entlassen.
Im Pfarrhaus der evangelischen Pflegeanstalt in Lobetal fand er Unterkunft.
Anschließend hielt er sich seit dem 3.4.1990 in einem sowjetischen Armee-Spital in Beelitz-Heilstetten auf.
Als am 30.11.1990 erneut ein Haftbefehl gegen ihn vorlag, floh er wenige Monate später, am 13.3.1991 nach Moskau.
Nach zeitweiligem Aufenthalt in der chilenischen Botschaft (ab 11.12.1991), einer Rückführung nach Berlin am 29.7.1992 und einer Untersuchungshaft bis zum 13.1.
1993 reiste er am 13.1.1993 nach Santiago de Chile aus, wo seine Tochter lebte. Dort verstarb er.1

Fußnoten:

1Müller-Enbergs, Helmut/ Wielgohs, Jan/ Hoffmann, Dieter (Hg.), Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, unter Mitarbeit von Olaf W. Reimann und Bernd-Rainer Barth, Bonn 2001, S. 373f., s.v. “Honecker, Erich”.