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30. Jahrestag der Gründung der FDJ. Erich Honecker übergibt Egon Krenz ein Ernst-Thälmann-Ehrenbanner des ZK der SED am 6.3.1976. - Erich Honecker, Skizze seines politischen Lebens, hg. v. Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, Dietz Verlag, 2. Aufl., Berlin 1978, S. 194.Egon Krenz wurde am 19.3.1937 in Kolberg (Pommern) geboren. Sein Vater war Schneider. 1943-53 besuchte er die Grundschule in Kolberg und Damgarten. 1948 war er Kinderlandbewohner. Im Jahr 1953 wurde Krenz in die FDJ aufgenommen. Er machte eine Lehre zum Maschinenschlosser im Dieselmotorenwerk Rostock. Zwischen 1953-57 war er Schüler am Diesterweg-Institut in Putbus (Kreis Rügen). Wähend dieser Zeit, im Jahr 1955, trat er in die SED ein. 1957-59 leistete er seinen Wehrdienst in der NVA ab.

Er übernahm diverse Funktionen in FDJ und Partei. In den Jahren 1961-64 und 1967-71 war er Sekretär des Zentralrates der FDJ. 1971-73 war er Vorsitzender und Sekretär der Pionierorganisation “Ernst Thälmann”. Von 1973 bis 1989 war Krenz Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der SED. Ab 1983 war er zudem Mitglied des Nationalen Verteidigungsrates und wurde 1984 zum stellvertretenden Vorsitzender des Staatsrates gewählt. In der Zeit vom 18.10. bis zum 3.12.1989 übte er das Amt des Egon Krenz (Mitte; an seiner rechten Seite Erich Honecker) auf dem X. Parlament der FDJ im Jahr 1981. - Vom X. zum XI. Parlament, hg. v. Zentralrat der FDJ u. v. Amt für Jugendfragen beim Ministerrat der DDR, Verlag Junge Welt, Berlin 1981, Vorsatzblatt.General-Sekretärs des Zentralkomitees der SED aus. Vom 24.10. bis 6.12.1989 war er Vorsitzender des Staatsrats der DDR und Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates.

Am 21.1.1990 wurde Krenz aus der SED-PDS ausgeschlossen. Es folgten publizistische Tätigkeiten, die zeitweilige Mitarbeit in einem Berliner Unternehmen und anschließende Arbeitslosigkeit.

Gegen Krenz wurde am 8.7.1995 Anklage wegen “Totschlags und Mitverantwortung für das Grenzregime der DDR” erhoben. Am 25.8.1997 wurde er schließlich zu sechseinhalb Jahren Gefängnis wegen Totschlags in vier Fällen verurteilt.1

 

 

Fußnoten:

1Müller-Enbergs, Helmut/ Wielgohs, Jan/ Hoffmann, Dieter (Hg.), Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, unter Mitarbeit v. Olaf W. Reimann u. Bernd-Rainer Barth, Bonn 2001, S. 475, sv. “Krenz, Egon”.