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Nach Beendigung des 2. Weltkrieges wurde auf der Potsdamer Konferenz im Juli/ August 1945 von den Siegermächten Großbritannien, USA und UdSSR beschlossen, Deutschland als wirtschaftliche Einheit zu erhalten. Durch den Kalten Krieg war die Aussicht auf eine Vereinigung der vier Besatzungszonen, die jeweils von Großbritannien, USA, UdSSR und Frankreich verwaltet wurden, sehr gering. 1947 bildeten die britische und die amerikanische Zone zunächst die Bizone, 1948 nach Hinzutreten der französischen Zone die Trizone.

Der Alliierte Kontrollrat mit Sitz in Berlin gehörte keiner der Besatzungszonen an. Er setzte sich aus den Oberbefehlshabern aller vier Besatzungsmächte zusammen. Er löste sich mit Austritt der UdSSR im März 1948 auf.

Im Dezember 1947 wird in der sowjetisch besetzten Zone Berlins die “Volkskongreßbewegung für Einheit und gerechten Frieden” unter Leitung der SED ins Leben gerufen. Aus ihr geht im März 1948 der 1. Deutsche Volksrat hervor.

Unter seiner Regie findet ein Volksbegehren zur deutschen Einheit statt. Außerdem wird ein Verfassungsausschuß gegründet, der unter dem Vorsitz von Otto Grotewohl den Entwurf zu einer - gesamtdeutsch konzipierten - Verfassung der “Deutschen Demokratischen Republik” vorlegt. Diese Verfassung wird schließlich am 19.3.1949 vom Volksrat beschlossen.

Bei den Wahlen zum III. Deutschen Volkskongreß im Mai 1949 wird die Verfassung trotz größeren Protestes in der Bevölkerung angenommen. Darüber hinaus wird aus den Reihen der 1400 Delegierten des Deutschen Volkskongresses der 2. Deutsche Volksrat gewählt, der sich unter Führung von Wilhelm Pieck am 7.10.1949 zur provisorischen Volkskammer erklärt und die “Deutsche Demokratische Republik” als zweiter deutscher Staat (nach der Gründung der BRD) begründet.

Staatlich inszenierte Kundgebungen
zur Gründung der DDR in Berlin und Halle

Kundgebung auf dem August-Bebel-Platz in Berlin, 11.10.1949, in: Ulbricht, Walter (Vorsitzender)/ Bartel, Horst/ Berthold, Lothar (Sekretär) [Autorenkollektiv], Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung in 8 Bänden, hg. v. Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED, , Bd. 7: Von 1949 bis 1955, Dietz Verlag Berlin 1966, o. S.
Kundgebung in Halle, 8.10.1949, in: Ulbricht, Walter (Vorsitzender)/ Bartel, Horst/ Berthold, Lothar (Sekretär) [Autorenkollektiv], Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung in 8 Bänden, hg. v. Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED, , Bd. 7: Von 1949 bis 1955, Dietz Verlag Berlin 1966, o. S.
Fackelzug der FDJ in Berlin anläßlich der Gründung der DDR, 11. Oktober 1949, in: Honecker, Erich, Aus meinem Leben, Dietz Verlag Berlin 1982, S. 165.

Gleichzeitig bildete sich die “Nationale Front des Demokratischen Deutschland”, später “Nationale Front” der DDR genannt. Sie ist als Bündnis aller Parteien und Massenorganisationen der DDR zu verstehen, die - von der SED angeleitet - die Parteien lenkte und schließlich auch die Wahl von Wilhelm Pieck zum Staatspräsidenten der DDR am 11.10.1949 und von Otto Grotewohl zum Ministerpräsidenten am 12.10.1949 durch die Volkskammer unterstützte.

verwendete Literatur:

  • Microsoft Encarta 99 Enzyklopädie, 1993-1998.