zur Person: -heißt eigentlich Helmut Flieg, Pseydonyme: Elias Kemp, Gregor Holm) -geboren am 10.4.1913 in Chemnitz -Vater war Kaufmann (wegen jüdischer Herkunft im 3.
Reich ermordet) -1932 Abitur in Berlin -Studium der Philosophie, Germanistik und Zeitungs-Wissenschaften in Berlin -1933 Emigration in die CSR -zum Schutz der Familie Annahme des Pseudonyms S. H. -als
Journalist bei diversen Zeitschriften tätig -1935 Studium in Chicago -diverse Jobs, u.a. als Kellner -1937-40 Mitarbeit bei verschiedenen Zeitungen -1943 US-Army, Sergeant (später Leutnant) -ab 1945
zeitweilig für Zeitungen in Deutschland tätig, wegen “prokommunistischer Haltung” jedoch Rückversetzung in die USA und Entlassung aus der Armee -wegen Bedrohung durch den J.-R.-McCarthy-Ausschuß und
wegen seines Protestes gegen den Korea-Krieg Ausreise aus den USA -reiste 1951 über Warschau zunächst nach Prag -1952 Übersiedelung in die DDR -1953 Mitglied des PEN-Zentrums Ost und West -1953-56
Kolumnist bei der “Berliner Zeitung” -Mitglied des Vorstands des DSV (Deutscher Schriftstellerverband) -Konflikte mit Ulbricht und Honecker -1976 Mitunterzeichnung des Protestbriefs gegen die
Ausbürgerung Wolf Biermanns -Geldstrafen wegen nicht systemkonformer Äußerungen (hielt Wiedervereinigung für möglich, kritisierte die stalinistische Geschichtsschreibung) , ständige Überwachung durch das MfS
(Ministerium für Staatssicherheit), Druckverbote -hielt eine Rede am 4.11.1989 auf dem Berliner Alexanderplatz -diverse Preise im In- und Ausland -war schließlich Alterspräsident des Deutschen Bundestages
Werke (Auswahl): -Die Augen der Vernunft. (1955) -Wege und Umwege. Streitbare Schriften aus fünf Jahrzehnten. (1980) -Einmischung. Gespräche, Reden, Interviews 1982-1989.
(1990)1
Fußnoten:
1Barth, Bernd-Rainer/ Kölling, Andreas: “Heym, Stefan”, in: Müller-Enbergs, Helmut/ Wielgohs, Jahn/ Hoffmann, Dieter (Hg.), Wer war wer in der DDR?, Ein biographisches Lexikon,
unter Mitarbeit von Olaf W. Reimann und Bernd-Rainer Barth, Bonn 2001, S. 355f.
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