Für die Jugendlichen gab es Jugendklubs. Dort konnten sie sich treffen und in Eigeninitiative, mit Unterstützung von Betreuern, Veranstaltungen
organisieren. In den Jugendklubs fanden u.a. Discos statt, aber auch Diskussionsabende zu politischen und gesellschaftlichen Themen.
Wollte eine Familie in den Urlaub fahren, war es von Vorteil, wenn man Mitglied der Gewerkschaft war. In der DDR waren alle Gewerkschaften im Freien
Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) vereint. Der FDGB regelte - neben vielen anderen Dingen, die in der BRD nicht im Aufgabenbereich der
Gewerkschaft liegen - auch die Vergabe von Urlaubsplätzen in den FDGB-Heimen. Als Privatperson war es nahezu aussichtslos, ohne einen zugeteilten
Urlaubsplatz ein Hotelzimmer zu buchen. Da jedoch FDGB-Plätze manchmal erst nach jahrelangem Warten vergeben wurden, mußte man sich in der
Urlaubszeit meist um eine Unterbringung bei Privatleuten kümmern. Zudem war die Vergabe der FDGB-Ferienplätze nicht wählbar. Es konnte daher leicht
passieren, daß man statt des erhofften Urlaubs an der See mit einem Hotelplatz in den Bergen vorlieb nehmen mußte. Für die kulturelle
Freizeitgestaltung an den Urlaubsorten waren die Kulturhäuser zuständig. Sie unterstanden ebenfalls dem FDGB.
Wer keinen FDGB-Ferienplatz erhielt, konnte teilweise in den Arbeiterferienheimen seinen
Urlaub verbringen. Das bedeutete, daß man dann auch seine Freizeit mit den Arbeitskollegen verbringen mußte.
Kinder konnten über den Betrieb ihrer Eltern in sogenannte Ferienlager fahren.
Weitere Informationen zu Urlaub, Ferienlager, kulturellen Freizeitangeboten und zum FDGB erhalten Sie hier.
Weitere Eindrücke vom Alltag in Ost-Berlin:
Der bekannte DDR-Künstler Gerhard Vontra hat mit Bleistift den Alltag in der Hauptstadt und einige Sehenswürdigkeiten Berlins in den 1970er Jahren zu Papier gebracht.
Die nachfolgenden Zeichnungen sind der Mappe “Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt der DDR Berlin”, herausgegeben von Berlin Information, entnommen.
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