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1970er Jahre
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1979

Januar

  • 29.1.: Der Ministerrat beschloß Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen.
    Am 1.2. traten für über 1.800 Artikel Kinderbekleidung, andere Textilien und Industriewaren
    Preissenkungen in Kraft. Ab 1.3. gab es Verbesserungen auf dem Gebiet der Sozialversicherung und Renten.
    Für “Werktätige” mit einem Verdienst über 600 Mark wurde die freiwillige Zusatzrentenversicherung verbessert. Der Betrieb zahlte zusätzlich den gleichen Betrag wie der Werktätige, dadurch erhöhte sich die Zusatzrente.
    Für alle Werktätigen erhöhten sich die Leistungen der Sozialversicherung im Krankheitsfall.
    Der Mindestbetrag der Alters- und Invalidenrentner mit weniger als 15 Arbeitsjahren wurde von 150 auf 160 Mark monatlich und bei mehr als 15 Arbeitsjahren von 150 auf 170 Mark erhöht.

Februar

  • 3.2.: Der Ministerrat der DDR erließ die Verordnung über die Erhöhung des monatlichen Mindestbruttolohnes von 300 Mark auf 350 Mark und die differenzierte Erhöhung der monatlichen Bruttolöhne unter 435 Mark (GBl. II, Nr. 12, S. 241).
  • 11.2.: In Moskau unterzeichnete 40 Staaten den Vertrag über das Verbot der Stationierung von Kernwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen auf dem Boden der Meere und Ozeane und in deren Untergrund. Für die DDR unterzeichnte der Minister für Auswärtige Angelegenheiten, O. Winzer, den Vetrag.

rz

  • 16.3.: Die Regierungen der DDR und der Republik Chile nahmen diplomatische Beziehungen auf.

Mai

  • 3.5.: Auf der 16. Tagung des Zentralkomitees (ZK) der SED trat Walter Ulbricht von seiner Funktion als Erster Sekretär des ZK der SED zurück. Ulbricht gab sein Amt nicht freiwillig ab, wenngleich es offiziell hieß, er habe das ZK gebeten, ihn aus Altergründen von seinen Verpflichtungen zu entbinden. Erich Honecker wurde als Nachfolger in das Amt gewählt. Walter Ulbricht wurde nach offziellen Angaben aus Ehrung seiner Verdienste zum Vorsitzenden der SED gewählt.
  • 25.-29.5.: In Berlin tagte das IX. Parlament der FDJ. Es nahmen mehr als 2.000 Delegierte und Gäste sowie 62 Delegationen aus 46 Ländern teil.

Juni

  • 15.-19.6.: In Berlin trat der VIII. Parteitag der SED zusammen. Es nahmen 2.131 Delegierte und 93 Delegationen von kommunistischen und Arbeiterparteien, von nationaldemokratischen und sozialistischen Parteien aus 82 Ländern teil.
  • 24.6.: In Berlin fand die 20. Tagung der Volkskammer der DDR. statt.
    Erich Honecker wurde zum Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates gewählt.

Juli

  • 27.-29.7.: In Bukarest fand die XXV. Tagung des RGW statt.

September

  • 3.9.: Abschluß des Viermächteabkommens [DDR-Terminus: Vierseitiges Abkommen] über Westberlin durch die USA, Großbritannien, Frankreich und die UdSSR. Die DDR sah in dem Dokument u.a. die Bestätigung, daß die Siegermächte die DDR als souveränen Staat anerkannt hätten.

November

  • 14.11.: In der DDR fanden die Wahlen zur Volkskammer, zu den Bezirkstagen und der Stadtverordnetenversammlung Berlins statt.
  • 15.11.: Die Organisation für kosmische Fernmeldeverbindungen (Intersputnik) wurde gebildet. Die DDR war Gründungsmitglied.
  • 26.11.: Die Volkskammer trat zu ihrer 1. (konstituierenden) Tagung zusammen. Die Volksvertreter wählten Gerald Götting zum Präsidenten der volkskammer sowie den Staatsrat der DDR. Es wurden gewählt: Walter Ulbricht (SED) zum Vorsitzenden, Friedrich Ebert (SED), Willi Stoph (SED), Gerald Götting (CDU), Dr. Manfred Gerlach (LDPD), Prof. Dr. Heinricht Homann (NDPD) und Hans Rietz (DBD) zu Stellvertretern des Vorsitzenden, 17 weitere Persönlichkeiten zu Mitgliedern sowie der Sekretär des Staatsrates der DDR. Zum Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates der DDR wurde Erich Honecker gewählt.
  • 29.11.: Die 2. Tagung der Volkskammer gab der Erklärung des Vorsitzenden des Ministerrates ihre Zustimmung und wählte den Ministerrat. Im gehörten an: Willi Stoph (SED) als Vorsitzender des Ministerrates, Horst Sindermann (SED) und Alfred Neumann (SED) als Erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerates, Dr. Kurt Fichtner (SED), Manfred Flegel (NDPD), Rudolph Schulze (CDU), Dr. Werner Titel (DBD),. Dr. Gerhard Weiss (SED), Dr. Herbert Weiz (SED) und Dr. Kurt Wünsche (LDPD) als Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates sowie 26 weitere Mitglieder. Die Abgeordneten wählten weiterhin Dr. Heinrich Toeplitz zum Präsidenten des Obersten Gerichts der DDR sowie die Vizepräsidenten, die Richter und Schöffen des Obersten Gerichts; Dr. Josef Streit wurde zum Generalsstaatsanwahlt der DDR gewählt.

Dezember

  • 17.12.: Unterzeichnung des Abkommens der Regierung der DDR und der Regierung der BRD über den Transitverkehr von zivilen Personen und Gütern zwischen der BRD und Westberlin. Das Transitabkommen trat am 3.6.1972 in Kraft (GBl. II 1972, Nr. 30, S. 349).