Die Potsdamer Konferenz fand am 2.8.1945 zwischen den USA (H. S. Truman), Großbritannien (C. Attlee) und der UdSSR (Stalin) statt. Frankreich war nicht eingeladen und stimmte am 7.8. den
Beschlüssen unter Vorbehalt zu. Die Konferenz erbrachte ein Kommuniqué, das sogenannte Potsdamer Abkommen, in dem Deutschlands Position innerhalb Europas geregelt wurde.
“Die Potsdamer Konferenz der Siegermächte der Antikhitlerkoalition, 17.7. bis 2. 8. 1945”
Folgende Vereinbarungen wurden getroffen:
- völlige Entmilitarisierung
- militärische Besetzung
- Errichtung des Alliierten Kontrollrates
- Vernichtung des Nationalsozialismus durch:
- Auflösung der NSDAP
- Abschaffung aller unter ihr erlassenen Gesetze
- Verhaftung der NSDAP-Führung
- Entlassung aller nicht nur nominell aktiven Parteimitglieder aus öffentlichen und halböffentlichen Ämtern
- Dezentralisation der Verwaltung
- Gewährleistung von Rede-, Presse- und Religionsfreiheit
- darüber hinaus Bildung von freien Gewerkschaften und Gründung demokratischer Parteien
Die Frage der deutschen Einheit sollte offen bleiben. Dennoch sollte die deutsche Wirtschaft als Einheit bestehen bleiben und dazu eine gemeinsame
Wirtschaftspolitik aller Besatzungsmächte festgelegt werden. Die nicht näher bestimmte Reparationssumme wurde zur Hälfte der UdSSR zugesprochen und sollte durch industrielle Ausrüstung und deutsches
Auslandsguthaben beglichen werden. Die laufende Produktion sollte unberührt bleiben. Der Nordteil Ostpreußens wurde unter sowjetische, die übrigen Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie unter polnische Verwaltung gestellt. Damit war die Vertreibung von über 10 Millionen Deutschen und die Einbuße eines Viertels der gesamtwirtschaftlichen Nutzfläche verbunden.
verwendete Literatur:
- CD-Rom: 1848-1949. Ein Jahrhundert deutsche Geschichte, hg. v. d. Bundeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit dem Bibliographischen Institut und F. A. Brockhaus
AG, Mannheim 1997, s.v. “Potsdamer Abkommen”.

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