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Leninplatz (Berlin)
Nat. Aufbauwerk
Stalinallee (Berlin)

HINWEIS: Der nachfolgende Text ist dem Buch “10 Jahre Nationales Aufbauwerk in der Hauptstadt Berlin”, das im Jahr 1961 in der DDR erschien, entnommen. Der Inhalt ist als Rückschau auf die Leistungen der SED zu verstehen, die sich als Arbeiter-und-Bauernpartei definierte und ihren Machtanspruch durch das Vorweisen von Erfolgen legitimieren wollte. Der Textausschnitt informiert über den Anfang des NAW, die Ziele und Schwierigkeiten beim Aufbau Berlins.

Aufbauhelfer: ''Weg mit den Trümmern!'', von Fritz Cremer (1954), in: Trott, Fritz/ Erdmann, Horst u.a., 10 Jahre Nationales Aufbauwerk der Hauptstadt Berlin, hg. v. Ausschuß der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland der Hauptstadt Berlin Nationales Aufbauwerk, 1961, S. 60. (Abbildung bearbeitet)

“Am Sonntag, dem 25. November 1951, wurde im Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands “Neues Deutschland” der Vorschlag für den Aufbau Berlins veröffentlicht, kurze Zeit, nachdem der erste Fünfjahrplan beschlossen worden war. ...1

Im einzelnen wurde vorgeschlagen, daß mit Schwerpunkt Stalinallee ein neuer Stadtteil von Wohnhäusern und Hochhäusern errichtet wird. Außerdem soltte mit Schwerpunkt Stalinallee und in anderen Gebieten des demokratischen Berlins eine umfassende Enttrümmerungsaktion in Gang gesetzt werden, die die Stadt von den großen Ruinengebieten befreit und gleichzeitig Baumaterial für Neubauten liefert.

Aufbauhelferin: ''Weg mit den Trümmern!'', von Fritz Cremer (1954), in: Trott, Fritz/ Erdmann, Horst u.a., 10 Jahre Nationales Aufbauwerk der Hauptstadt Berlin, hg. v. Ausschuß der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland der Hauptstadt Berlin Nationales Aufbauwerk, 1961, S. 59. (Abbildung bearbeitet)

Deckblatt einer Aufbaukarte, in die die geleisteten Aufbaustunden eingetragen wurden.Weiterhin wurde vorgeschlagen, daß die Bürger sich mit finanziellen Beiträgen am Neuaufbau der Hauptstadt beteiligen. Zu diesem Zweck wurde die bekannte Aufbaulotterie (3 % des Monatseinkommens) beschlossen und durchgeführt.
Zur Enttrümmerung des demokratischen [Anm.: nach kommunistischer Auffassung] Sektors  wurde die Berliner Bevölkerung aufgerufen, und es entstanden die Begriffe “Halbschichten” und “freiwilliger Aufbauhelfer”. ...

Anfang Dezember 1951 setzte eine große Spendenaktion für den Aufbau Berlins ein. Das Nationale Aufbauprogramm wurde zu einem Begriff. ...

Am 30. November 1951 kamen die Leitungen der Parteien und Massenorganisationen zu einer Beratung zusammen, die vom 1. Sekretär der Landesleitung Berlin der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Hans Jendretzki, geleitet wurde. Die Teilnehmer dieser Sitzung faßten den Beschluß, einen vorbereitenden Ausschuß zu bilden, der sich bereits eine Woche später, am 7. Dezember 1951, konstituierte und dem u.a. bekannte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens angehörten.

Am Sonnabend, dem 22. Dezember 1951, konstituierte sich im Kultursaal des Neuen Stadthauses das Nationale Komitee für den Neuaufbau Berlins, dem u.a. angehörten: Walter Ulbricht, Prof. Dr. Dr. Correns, Dr. Johannes Dieckmann, Friedrich Ebert, Dr. Lothar Bolz, Ernst Goldenbaum, Otto Nuschke, Dr. Hans Loch, Dr. Reinhold Lobedanz, Hans Jendretzki, Dr. Kurt Liebknecht, Prof. Henselmann, Vertreter der Massenorganisationen sowie Arbeiter, Architekten und Vertreter aller Bevölkerungsschichten. Zum Vorsitzenden des Komitees, das aus 50 Mitgliedern bestand, wurde der damalige Minister für Aufbau, Dr. Lothar Bolz, gewählt.2

Die ''neue'' und die ''alte'' Generation - sie alle halfen mit, in: Trott, Fritz/ Erdmann, Horst u.a., 10 Jahre Nationales Aufbauwerk der Hauptstadt Berlin, hg. v. Ausschuß der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland der Hauptstadt Berlin Nationales Aufbauwerk, 1961, S. 22.

 

Der Termin für den Beginn der Arbeiten wurde auf den 2. Januar 1952 festgesetzt. In der Enttrümmerung wurde der Schwerpunkt I gebildet, der das Gebiet der Strausberger und Lichtenberger Straße bis zur Neuen Königstraße sowie von der Friedenstraße und der Leninallee bis zur Stalinallee umfaßte. Dieser Schwerpunkt I lag rund um das Aufbauzentrum von der Warschauer Straße bis zum Strausberger Platz. Auf diesem Gelände waren etwa 765.000 m³ Schutt abzuräumen. Entsprechend den 8 Verwaltungsbezirken im demokratischen Berlin wurden 8 Bezirksarbeitsstäbe gebildet. In den Betrieben wurden zu gleicher Zeit Betriebsaufbaukomitees ins Leben gerufen.”3 ...

 

 

 

 

 

Fußnoten:

1Trott, Fritz/ Erdmann, Horst u.a., 10 Jahre Nationales Aufbauwerk der Hauptstadt Berlin, hg. v. Ausschuß der Nationalen Front des Demokratischen Deutschland der Hauptstadt Berlin Nationales Aufbauwerk, 1961, S. 14.
2ebd., S. 15.
3
ebd., S. 16.