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Feiertage
1. Mai
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Tag der NVA
Weihnachten

Krowicki, Maria/ Liebers, Ilse/ Schürmann, Klara/ Türk, Dorothea, Unsere Fibel, 8. Aufl., Berlin 1981, S. 75. (Illustrationen: Werner Klemke)Der 1. Mai war Kampf- und Feiertag der Arbeiterklasse.
Seinen Ursprung hatte er in den australischen Arbeiterkämpfen von 1856 zur gesetzlichen Verankerung des 8-Stunden-Arbeitstages und in den Streiks im Nordosten der USA, die 1886 in Chicago in einem Blutbad endeten.
“Grundgedanken des 1. Mai sind die Einheit, Geschlossenheit und Kampfbereitschaft der Arbeiterklasse im Kampf gegen Imperialismus, für Sozialismus, proletarischen Internationalismus, Völkerfreundschaft und Weltfrieden.”1

In der DDR wurde am 1. Mai nicht gearbeitet. Jeder Bürger hatte die Pflicht, an den Maidemonstrationen teilzunehmen. Die Erwachsenen gingen zusammen mit ihren Kollegen ihrer Arbeitsstätte zur Demonstration. Kinder gingen meist in Begleitung ihrer Eltern.
Am nächsten Tag wurde seitens des Arbeitgebers oder des Lehrers überprüft, ob man dabei war. Unterlassene Teilnahme konnte das Ansehen und die Karriere schädigen.

 

 


 

Ulbricht, Walter (Vorsitzender)/ Bartel, Horst/ Berthold, Lothar (Sekretär) [Autorenkollektiv], Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung in 8 Bänden, hg. v. Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED, , Bd. 8: Von 1956 bis 1963, Dietz Verlag Berlin 1966, o. S.Bei den Demonstrationen handelte es sich nicht um die Einforderung besserer Lebensverhältnisse , sondern um die zur Schau gestellte Loyalität des Volkes gegenüber ihrer Regierung. Die Demonstranten marschierten an Tribünen vorbei, auf deren Rängen die Regierenden standen. Nicht zuletzt rundeten militärische Paraden und die Vorführung modernster Waffen das Bild eines angeblich stabilen sozialistischen Staates ab.

Häufig verwendete Symbole waren die zur Faust geballte rechte Hand und rote Papier- oder Kunstoffnelken. Über Lautsprecher tönten Parolen und Kampflieder.
Nach der Demonstration ging man auf Feiern, die entweder vom Arbeitgeber oder dem Ort organisiert wurden.


 

Fußnoten:

1Meyers Neues Lexikon Bd. 4, 2., völlig neu erarb. Aufl., Leipzig 1972, S. 366, sv. “Erster Mai”.