BRIGADE
“Arbeitsbrigade: ein Kollektiv von Werktätigen, das zur Lösung gemeinsamer Aufgaben in sozialistischen Betrieben aller Wirtschaftsbereiche gebildet wird und nach dem Prinzip der
kollektiven, gegenseitigen Hilfe und Unterstützung arbeitet. Die B. hat einen Leiter (Brigadier) und arbeitet auf der Basis eines B.-vertrages, der die ökonomischen, politischen und kulturellen Zielsetzungen sowie
die materielle Stimulierung regelt. Die B. ist Grundlage des betrieblichen Wettbewerbs; B., die sich durch besondere Leistungen bei der Anwendung neuer Arbeitsmethoden, der Steigerung der Arbeitsproduktivität, der
Verbesserung der Qualität, der Durchsetzung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts usw. auszeichnen, können Ehrentitel verliehen werden. [...]”1
Brigade der sozialistischen Arbeit
“Arbeitskollektiv, dessen Mitglieder im sozialistischen Wettbewerb hohe Ergebnisse beim sozialistischen Arbeiten, Lernen und Leben erzielen und das dafür den staatlichen
Ehrentitel “Kollektiv der sozialistischen Arbeit” erhält. Die B. ist eine Form der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit. Die Bewegung der B. wurde durch die Brigade “Nikolai Mammai” des
Elektrochemischen Kombinates Bitterfeld im Januar 1959 ausgelöst. 1970 standen 129.608 Kollektive mit 2.501.997 Mitgliedern im Wettbewerb um den Ehrentitel. Der wissenschaftlich-technische Fortschritt stellt hohe
Anforderungen an die B. Sozialistisch arbeiten, lernen und leben bedeutet perspektivisch denken, den Plan Wissenschaft und Technik erfüllen und beispielhafte Arbeitsergebisse erreichen, die Gemeinschaftsarbeit
zwischen Produktion, Forschung und Entwicklung vertiefen, moderne Technologien und wissenschaftliche Formen der Produktionsorganisation anwenden, in der komplexen Rationalisierung Neurervorschläge ausarbeiten und
durchsetzen, die Qualität verbessern, die Kosten senken, die sozialistische Arbeitsmoral entwickeln, vorbildliche sozialistische Arbeitsdisziplin üben und den Zurückbleibenden Hilfe erweisen. Es bedeutet ferner,
sich hohe Kenntnisse auf politischen, technischen, ökonomischen und kulturellen Gebieten anzueignen, am politischen und kulturellen Leben teilzunehmen, sich künstlerisch zu betätigen sowie die Arbeits- und
Lebensbedingungen zu verbessern.”2
Fußnoten:
1Meyers Neues Lexikon, 2., völlig neu erarb. Aufl. in 18. Bd., Bd. 2, Leipzig 1972, S. 558, sv. “Brigade”. 2Meyers Neues Lexikon, 2., völlig neu erarb. Aufl. in 18. Bd., Bd. 2, Leipzig 1972, S. 559, sv. “Brigade der sozialistischen Arbeit”.
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