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Messesymbol: ein doppeltes ''M'' für ''Mustermesse''Leipziger Messe:

internationale Messe in der DDR, die der Förderung des internationalen Handels sowie des wissenschaftlich-technischen Leistungsvergleichs und Erfahrungsaustauschs dient.
Die Leipziger Messe ist mit mehr als 800jähriger Tradition die älteste internationale Messe und gehört zu den führenden Messen der Welt. Gegründet um 1165, war sie bereits im 18. Jh. die bedeutendste Warenmesse in Deutschland. Um 1900 entwickelte sie sich zur Mustermesse, seit 1920 mit Technischer Messe (Produktionsmittelmesse als in sich geschlossener Teil einer allgemeinen Messe).
Die Leipziger Messe findet jetzt zweimal jährlich (Frühjahrsmesse Mitte März und Herbstmesse Anfang September) statt. Durch die umfangreiche Beteiligung der UdSSR und der anderen sozialistischen Länder mit Kollektivausstellungen und in den Messebranchen sowie durch die bemerkenswerte Teilnahme von mehr als 60 Ländern als Aussteller ist die Leipziger Messe ein wichtiges Zentrum des internationalen Handels. Seit 1963 werden hervorragende Spitzenprodukte mit Goldmedaillen und Diplomen ausgezeichnet.”1

 

Medaille für hervorragende Leistungen in der Bewegung Messen der Meister von morgen, in: Meyers Neues Lexikon, 2., völlig neu erarb. Aufl. in 18 Bänden, Bd. 9, Leipzig 1974, S. 252, s.v. ''Medaille für hervorragende Leistungen in der Bewegung Messen der Meister von morgen''. (Abbildung bearbeitet)“Außerdem fand jedes Frühjahr im Messehaus am Markt die Leipziger Buchmesse statt, ein Muß für alle interessierten Leser der DDR, allerdings auch für viele eine frustrierende Erfahrung, da ihnen ein Großteil der ausgestellten Literatur nicht zugänglich war, u.U. nicht einmal die aus den DDR-Verlagen selbst. In den Messewochen waren alle Hotels ausgebucht, viele Messebewohner mieteten sich bei privaten Vermietern ein, die Stadt war voll von Geschäftsreisenden, die sich abends amüsieren wollten, es gab Messeprostitution und Messepreise in der Gastronomie - aber auf einmal wurden sogar die Gerichte aus der Küche gebracht, die auf der Speisekarte standen (denn sonst hieß es ja: Hamm wer nich, is aus). Kurz: Leipzig lebte kurzzeitig auf.”2

 

Infobroschüre für Messebesucher

 

Leipziger Messeamt: volkseigener Dienstleistungsbetrieb der Außenwirtschaft der DDR.

Hauptaufgaben:
Vorbereitung und Organisation der Leipziger Messe als Exportmesse der DDR und internationale Wirtschaftsveranstaltung;

Werbung und Öffentlichkeitsarbeit für die Leipziger Messe einschließlich Gewinnung von Ausstellern und Besuchern;

Einrichtung und Ausbau der Messe- und Serviceeinrichtungen;

Organisation des wissenschaftlich-technischen Rahmenprogramms.”3

 

 


 

Messeausweis

Fußnoten:

1Meyers Neues Lexikon, 2., völlig neu erarbeitete Auflage in 18 Bänden, Bd. 8, Leipzig 1974, S. 458f., s.v. “Leipziger Messe”.
2Sommer, Stefan, Lexikon des DDR-Alltags, Von “Altstoffsammlung” bis “Zirkel schreibender Arbeiter”, 2. erw. Aufl., Berlin 2000, S. 204., s.v. “Leipziger Messe”.
3Meyers Neues Lexikon, 2., völlig neu erarbeitete Auflage in 18 Bänden, Bd. 8, Leipzig 1974, S. 459, s.v. “Leipziger Messeamt”.