[STARTSEITE] [Impressum] [Datenschutzerklärung] [Intention] [Sitemap] [POLITIK] [WIRTSCHAFT] [KULTUR] [GESELLSCHAFT] [GEOGRAPHISCHES] [CHRONIK] [PERSONEN] [ZEITZEUGEN] [UMFRAGEN] [MEDIEN-TIPPS] |
|
||||
HINWEIS: Der nachfolgende Text - unkommentiert wiedergegeben und daher kritisch zu lesen - ist der Zeitschrift Freie Welt vom 3.5.1971, S. 2f. entnommen. Er gibt offiziell den Rücktritt Walter Ubrichts und den Amtsantritt Erich Honeckers bekannt. Der Text ist Teil eines Artikels, der neben den gekürzten Ansprachen Walter Ulbrichts und Erich Honeckers und der Zusammenfassung der Ereignisse der 16. Tagung des ZK der SED außerdem den Abdruck des Fünfjahrplanes und die Bildnisse der Staatsmänner enthielt.
Blickrichtung Zukunft Am Abend des 3. Mai meldeten die Nachrichtensprecher: Heute kam in Berlin, der Hauptstadt der DDR, das Zentralkomitee der SED zu seiner 16. Tagung zusammen! Auf dieser Zusammenkunft des leitenden Kollektivs der Partei der Arbeiterklasse wurden Beschlüsse gefaßt, die unseren Blick auf die Aufgaben der kommenden Jahre lenken. Im Kommuniqué der 16. Tagung des ZK der SED wird gesagt:
Walter Ulbricht: ...Mein Entschluß ist mir, ehrlich gesagt, nicht leichtgefallen, nachdem ich diese Funktion seit zwei Jahrzehnten innehatte. Aber leider ist gegen die Jahre kein Kraut gewachsen. Wenn ich euch daher heute bitte, mich von meiner Funktion als Erster Sekretär des Zentralkomitees zu entbinden, so aus dem tiefen Gefühl meiner Verantwortung gegenüber dem Zentralkomitee, gegenüber der ganzen Partei und auch gegenüber unserem Volk, dessen Wohle die gesamte Politik unserer Partei gilt... ich denke, es ist keine Übertreibung, wenn ich feststelle, daß es in den Jahrzehnten meines Wirkens gelungen ist, eine feste, einheitlich geschlossene und wirklich kollektive Führung der Partei zu schaffen. Das gilt für das Zentralkomitee wie für das Politbüro... ich bin fest überzeugt, daß unser Zentralkomitee und unser Politbüro auch nach der Annahme meines Vorschlages auf der heutigen Tagung die Partei weiter so fest und geschlossen führen werden wie bisher...
Erich Honecker: ...ich bin mir der Schwere der Verantwortung vollauf bewußt, die ich mit der Funktion des Ersten Sekretärs des ZK der SED übernehme. Ihr könnt überzeugt sein, liebe Genossinnen und Genossen, daß ich meine Kräfte nicht schonen werde, um mich dieser Verantwortung und des Vertrauens der Mitglieder und Kandidaten des Zentralkomitees, unserer ganzen Partei würdig zu erweisen. Wenn ich hier der Gewißheit Ausdruck gebe, daß wir unseren festen und sicheren Kurs kontinuierlich fortsetzen, dann vor allem deshalb, weil wir alle um die marxistisch-leninistische Reife und Kampfkraft unserer Partei wissen, weil unsere Reihen einheitlich und geschlossen sind... Ich bin sicher, daß von dieser Tagung des Zentralkomitees eine große Kraft für die weitere schöpferische Arbeit der gesamten Partei, der Werktätigen und der Nationalen Front ausgehen wird. Dabei ist uns der Erfahrungsschatz und Gedankenreichtum der Arbeiterklasse, der Genossenschaftsbauern, der Intelligenz und aller werktätigen Menschen unseres Landes für die weitere Gestaltung unserer entwickelten sozialistischen Gesellschaft von unschätzbarem Wert...
|