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1970er Jahre
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1974
1975
1976
1977
1978
1979

Januar

  • 3.1.: Beitritt zur Internationalen Konvention über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte vom 19.12.1966 (GBl. II 1974, Nr. 7, S. 106).

Februar

  • 3.2.: Beschluß des Politbüros des Zentralkomitees (ZK) der SED über die Aufgaben zur Entwicklung der Hauptstadt der DDR, Berlin, bis 1990.
  • 5.2.: Die Volkskammer beschloß auf ihrer 17. Tagung
    -das Gesetz über die internationalen Wirtschaftsverträge (GIW). Es diente der Förderung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen für die friedliche und gleichberechtigte internationale Zusammenarbeit entsprechend den allgemein anerkannten Regeln des Völkerrechts (GBl. I, Nr. 5, S. 61).
  • 13.2.: Beitritt zur Konvention über die Rechtsfähigkeit, Privilegien und Immunitäten des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) vom 14.12.1959 mit den Änderungen entsprechend dem Protokoll vom 21.6.1974 (GBl. II, Nr. 6, S. 150).
  • 14.2.: Die Regierungen der DDR und der Komoren nahmen diplomatische Beziehungen auf.

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  • 22.3.: Die Regierungen der DDR und des Königreiches Lesotho nahmen diplomatische Beziehungen auf.
  • 23.3.: Beitritt der DDR zur Konvention über zivile und politische Rechte vom 19.12.1966 (GBl. II 1974, Nr. 6, S. 58).

April

  • 23.4.: In Berlin wurde der Palast der Republik im Zentrum der Hauptstadt der DDR, am Marx-Engels-Platz, nach 32monatiger Bauzeit feierlich eröffnet. Der Palast sollte ein Haus des Volkes sein. Die Volkskammer der DDR nahm ihren Sitz im Plenarsaal des Palastes ein und führte hier zukünftig ihre Tagungen durch.

Mai

  • 16.-22.5.: In Berlin fand der IX. Parteitag der SED statt. Es nahmen 2.507 Delegierte sowie 103 Delegationen von kommunistischen und Arbeiterparteien, von nationalrevolutionären, sozialistischen und sozialdemokratischen Parteien aus 92 Ländern teil. Den Bericht des Zentralkomitees an den Parteitag erstattete Erich Honecker. Die Direktive zum Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft in den Jahren 1976-80, die vom Parteitag angenommen wurde, begründete Horst Sindermann. Der Parteitag beschloß das Programm der SED sowie das Statut der SED. Zum Generalsekretär des ZK der SED wurde Erich Honecker wiedergewählt.
  • 27.5.: Gemeinsamer Beschluß des ZK der SED, des Bundesvorstandes des FDGB und des Ministerrates der DDR über die weitere planmäßige Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Werktätigen im Zeitraum 1976-80. Mit ihm wurde u.a. der Schwanderschafts- und Wochenurlaub von 18 auf 26 Wochen verlängert, bei Zahlung des vollen Nettodurchschnittsverdienstes. Er enthielt Festlegungen zur weiteren schrittweisen Einführung der 40-Stunden-Arbeitswoche und zur Verlängerung des Erholungsurlaubs. Der monatliche Mindestlohn für vollbeschäftigte Arbeiter und Angestellte wurde von 350 auf 400 Mark erhöht. Arbeiter und Angestellte mit einem Bruttolohn zwischen 400 und 500 Mark erhielten differenzierte Lohnerhöhungen.

Juni

  • 1.-5.6.: In Berlin trat das X. Parlament der FDJ zusammen. Es nahmen 3056 Delegierte sowie Delegationen des WBDJ, des ISB und von 98 Jugendorganisationen aus 63 Ländern teil. Bericht “Die Verantwortung der Jugend bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR und die Aufgaben der FDJ zur Erfüllung der Beschlüsse des IX. Parteitages der SED” (Egon Krenz). Das Parlament rief zur Bewegung “FDJ-Auftrag IX. Parteitag” auf und beschloß die “Pionierstafette Roter Oktober” sowie das überarbeitete Statut der FDJ. Zum 1. Sekretär des Zentralrates der FDJ wurde Egon Krenz wiedergewählt.
  • 24.6.: Die Volkskammer gab ihre Zustimmungserklärung zum Stockholmer Appell des Weltfriedensrates vom 31.5. bis 2.6.1975. Der Stockholmer Appell forderte die Einstellung des Wettrüstens, die Rüstungsbegrenzung und Abrüstung sowie das Verbot aller Kernwaffenversuche, das Verbot der Entwicklung und Produktion neuer Massenvernichtungswaffen sowie den Abschluß eines weltweiten Vertrages über Gewaltverzicht in den internationalen Beziehungen (GBl. I, Nr. 22, S. 306).

Juli

  • 3.7.: Die Regierungen der DDR und der Republik Seychellen nahmen diplomatische Beziehungen auf.
  • 7.7.-9.7.: Die XXX. Tagung des RGW fand in Berlin statt.

August

  • 18.8.: Pfarrer Oskar Brüsewitz verbrennt sich aus Protest gegen das DDR-System öffentlich in der Stadt Zeitz.

September

  • 9.9.: Verordnung über die Bereitstellung von genossenschaftlich genutzten Bodenflächen zur Errichtung von Eigenheimen auf dem Lande (GBl. I, Nr. 35, S. 426).
  • 18.9.: Beitritt zur Konvention über die Verhütung der Meeresverschmutzung durch das Einbringen von Abfällen und anderen Stoffen vom 29.12.1972 (GBl. II, Nr. 16, S. 314).

Oktober

  • 17.10.: Wahlen zur Volkskammer, zu den Bezirkstagen und zur Stadtverordnetenversammlung von Berlin.
  • 29.10.: Auf der 1. (konstituierenden) Tagung der Volkskammer wurde Horst Sindermann zum Präsidenten der Volkskammer gewählt; die Volkskammer wählte den Staatsrat der DDR. Es wurden gewählt: Erich Honecker (SED) zum Vorsitzenden, Friedrich Ebert (SED), Willi Stoph (SED), Horst Sindermann (SED), Dr. Manfred Gerlach (LDPD), Ernst Goldenbaum (DBD), Gerald Götting (CDU) und Prof. Dr. Heinrich Homann (NDPD) zu Stellvertretern des Vorsitzenden, 16 weitere Persönlichkeiten zu Mitgliedern sowie der Sekretär des Staatsrates der DDR. Zum Vorsitzenden des Ministerrates der DDR wurde Willi Stoph, zum Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates der DDR Erich Honecker gewählt.
  • Aufnahme der DDR als Mitglied in den Rat für Handel und Entwicklung (UNCTAD-Rat).

November

  • 1.11.: Die 2. Tagung der Volkskammer nahm eine Vertrauensentschließung zur Regierungserklärung des Vorsitzenden des Ministerrates an und wählte die Mitglieder des Ministerates der DDR. Ihm gehörten an: Willi Stoph (SED) als Vorsitzender, Werner Krolikowski (SED) und Alfred Neumann (SED) als Erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates, Manfred Flegel (NDPD), Hans-Joachim Heusinger (LDPD), Günther Kleiber (SED), Wolfgang Rauchfuß (SED), Dr. Hans Reichelt (DBD), Gerhard Schürer (SED), Rudolph Schulze (CDU), Dr. Gerhard Weiss (SED) und Dr. Herbert Weiz (SED) als Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates sowie 30 weitere Mitglieder. Die Abgeordneten wählten weiterhin Dr. Heinrich Toeplitz zum Präsidenten des Obersten Gerichts der DDR sowie die Vizepräsidenten, die Richter und Schöffen des Obersten Gerichts; Dr. Josef Streit wurde zum Generalstaatsanwalt der DDR gewählt (GBl. I, Nr. 140, S. 481).
  • 16.11.: Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann
  • 25./26.11.: In Bukarest fand eine Tagung des Politischen Beratenden Ausschusses der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages statt. Die Delegation der DDR wurde geleitet von Erich Honecker, Generalsekretär des ZK der SED und Vorsitzender des Staatsrates der DDR. Allen Teilnehmerstaaten der Konferenz von Helsinki wurde vorgeschlagen, einen Vertrag zu unterzeichnen mit der Verpflichtung, Kernwaffen gegeneinander nicht als erste anzuwenden. Zur Koordinierung der Zusammenarbeit wurden als Organe des Politischen Beratenden Ausschusses ein Komitee der Außenminister und ein Vereinigtes Sekretariat gebildet.
  • 26.11.: Der Bürgerrechtler Robert Havemann wird unter Hausarrest gestellt.